Miradouro Balcoes


Wanderstrecke:
3,6km

Wanderzeit: 1:15 Stunden

 

Im westlichen Zentrum von Madeira gibt es mit der Aussichtstelle Miradouro Balcoes eine beliebte Attraktion für Touristen. Die kurze und leichte Wanderung führt teilweise an einer schmalen Levada entlang und endet auf einer Besucherplattform. Die Aussichtstelle bietet den Besuchern einen herrlichen Blick in die Gebirgswelt des zentralen Madeira und auf den höchsten Gipfel der Insel, den 1862m hohen Pico Ruivo.
Der Ausgangspunkt der Wanderung befindet sich an der Landstraße ER103 im Ort Ribeiro Frio. Eigentlich ist dies kein Ort, denn er besteht lediglich aus zwei Restaurants, einer Forellenzucht, einem Souvenirgeschäft und einer Kapelle. Die Ortsbezeichnung ist dem kleinen Flussgeläuf Ribeiro Frio entnommen.


Straßenkarte

Open Street Map

Wanderkarte

GPS-Track

Parkplatz / Startpunkt der Wanderung: 32°44'01"N  16°53'13"W
 

Die Landstraße ER103 verbindet die beiden Städte Monte und Faial in einer Süd-Nord-Achse. Da sie durch die Berglandschaft Madeiras leitet, ist sie entsprechend steil und kurvenreich. Fast in der Mitte der Verbindungsstraße fährt man durch den Weiler Ribeiro Frio. Der Name bezieht sich eigentlich auf ein schmales Wassergeläuf.
Eine Forellenzucht ist die Hauptattraktion und zieht entsprechend Scharen von Touristen an. In Ermangelung an Abstellplätzen sorgen die vielen Busse und Besucherautos für Parkchaos. Die meisten Autos werden einfach am Rand der engen Landstraße ER103 abgestellt und behindern so den Verkehr.

Bild 1: das Hauptgebäude der Forellenzucht
 

 

Bedingt durch den Mangel an Parkplätzen, stellte ich meinen Leihwagen am südlichen Rand des Weilers Ribeiro Frio in einer Bucht zwischen der Straße ER103 und dem Wald ab.
Es lohnt sich, vor der Tour zum Miradouro Balcoes die Forellenzucht anzusehen. Der Eintritt ist frei (2015).
 

Bild 2: Frischwasserzufuhr
 

Bild 3: Forellenbecken
 

Das klare Bergwasser des Riebeiro Frio versorgt die Forellenzucht mit frischem Wasser. In den einzelnen Becken tummeln sich Forellen verschiedener Größe. Leider wirken die Betonbecken steril und wenig artgerecht. Im benachbarten Restaurant können die Fische gekostet werden.

 

 

Bild 4:
Forellen in Betonbecken

 

Bild 5: glückliche Forellen?
 

Eine kleine Kapelle befindet sich ebenfalls im Weiler Ribeiro Frio. Sie ist der Senhora de Fatima gewidmet. Das Innere des sakralen Gebäudes ist der Größe entsprechend schlicht gehalten.

 

 


 

Bild 6:
Capela Nossa Senhora de Fatima

 

Bild 7: das Innere der Kapelle
 

Die Reiseführer preisen einen Wasserfall hinter dem Restaurant an der Ostseite der Landstraße ER103. Allerdings ist der Wasserfall kein natürlicher Katarakt. Ein Stauwerk aus Beton sorgt für die Fallhöhe. Oberhalb des Wasserfalls können Besucher von einer gesicherten Plattform aus auf die Kippkante und eine Kaskade schauen.
 

Bild 8: Kaskade
 

Bild 9: ein künstlicher Wasserfall
 

Nördlich vom Weiler Ribeiro Frio beginnt an der Koordinate 32°44'07"N und 16°53'10"W die eigentliche Wanderung zum Miradouro Balcoes. Ein ausgeschilderter Wanderweg beginnt direkt an der Landstraße. Daher sollte man auf den fließenden Verkehr achten.

 

 

Bild 10:
auf dem Weg zum Miradouro Balcoes

Die Wanderroute folgt zunächst der schmalen Levada Serra Faial und führt durch einen dichten Baumbestand. Da die Strecke von zahlreichen Besuchern frequentiert wird, ist der Weg entsprechend großzügig breit angelegt. An einigen Stellen fließen schmale Rinnsale in den Kanal der Levada und füllen ihn mit Wasser.


 

Bild 11:
ein Zufluss der Levada

 

Bild 12: Transport-Vehikel
 

Da der Baumbestand sehr dicht ist, bietet der Wanderweg nur wenige Stellen mit Blicken auf die Umgebung. Die Route ist hangseitig angelegt, so dass ohnehin nur zu einer Seite Ausblicke möglich sind.

 

 

 

Bild 13:
der Blick nach Osten

Auf halber Strecke befindet sich ein kleines Geschäft. In einer Holzhütte werden handwerkliche Souvenirs und Getränke angeboten. Nach bereits einem Kilometer ist das Nachtanken von Flüssigkeit aber noch nicht unbedingt nötig.
Der letzte von zwei Felsdurchbrüchen kündigt die nahe Aussichtstelle Miradouro Balcoes an.

 


 

Bild 14: Felsdurchbruch

Nach kurzweiligen 35 Minuten und 1,6km ist die Aussichtplattform Miradouro Balcoes erreicht. Die Stelle trägt ihren Namen (Balcoes = Balkon) zurecht. An der Koordinate 32°44'30"N und W16°53'25"W bietet sich den Besuchern ein umfassender Blick nach Nordwesten in das zentrale Gebirge von Madeira.

 

 

Bild 15:
am Miradouro

Für viele Besucher ist das Highlight nicht nur die grandiose Aussicht. Auch ein Felsenhügel, in dem Stufen eingehauen sind, zieht die Aufmerksamkeit der Touristen auf sich. Viele Gäste "erstürmen" den Felsen und lassen sich auf einem "Gipfelfoto" verewigen.

 


 

Bild 16: Fotoshooting

Auf der Besucherplattform erkennt man auch, wie klein die Insel ist. Im Nordosten reicht der Blick bis zur Küste bei Faial und dem so genannten Adlerfelsen. Die Luftlinie dorthin beträgt lediglich 7km. Schwieriger ist es im Westen unter den vielen Bergzacken mit dem Pico Ruivo den höchsten Gipfel auf Madeira auszumachen.

 

 

Bild 17:
die Aussicht im Osten

 

Bild 18: der Blick nach Westen in das zentrale Gebirge von Madeira

Im unteren Bild vermute ich den markierten Gipfel als Kulminationspunkt vom Pico Ruivo.
 

Bild 19: Pico Ruivo (1862m)

Der nun bekannte Wanderweg führt wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour und zum Parkplatz bei Ribeiro Frio. Nach gemütlichen 1¼ Stunden hat man insgesamt 3,6km hinterlegt. Nun könnte man in einem der beiden Restaurants eine Forelle aus nahe liegendem Gewässer genießen.
 

 zur Website www.antonflegar.de

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