Island
besteht überwiegend aus porösem Lavamaterial. Flüsse haben es daher
leicht, das Lavagestein abzutragen und sich in den Boden einzufräsen.
Durch diese Erosion entstanden viele tiefe Schluchten. Zu den geologisch
interessanten Schluchten zählt Stuðlagil. Der Fluss Jökla hat im
mittleren Osten von Island einen Canyon mit vielen eckigen
Basaltsäulen geformt. Die Basaltsäulen sind durch Wassereinwirkung und
schnelles Erkalten eines flüssigen Lavastroms entstanden. Der Fluss
Jökla führte früher wesentlich mehr Wasser. Nachdem die Jökla in seinem
Oberlauf zur Stromgewinnung aufgestaut wurde, sank der Wasserspiegel
und die eckigen Säulen wurden sichtbar.
Der Wanderweg zur Studlagil ist breit angelegt und ohne Steigungen.
Damit Besucher nicht über die vorhandenen Wiesen laufen, sind einige
Teilstrecken mit Absperrbänder versehen. Auf dem Weg zur Schlucht
Studlagil kommen die Wanderer auch am Wasserfall Stuðlafoss vorbei.
An der Westseite der Jökla erreichen die Besucher die Schlucht Studlagil
auch mit dem Auto. Allerdings kann man von der Westseite aus, die
Schlucht nur von einer Aussichtsplattform aus
besichtigen.
|