Levada do Paul


Wanderstrecke:
6,6km

Wanderzeit: 3:45 Stunden

 

Die Levada do Paul befindet sich im Westen der Insel Madeira. Südlich vom Naturschutzgebiet Rabacal beginnt die Levada am gleichen Ausgangspunkt wie die Wanderung zum Risco Wasserfall. Die Tour entlang des Wasserkanals ist nicht gerade die interessanteste Levada-Wanderung. Wer sich aber bereits am Schutzgebiet Rabacal aufhält, kann auch diese kurze Tour unternehmen.
Während die meisten Levadas durch eine üppig bewachsene Landschaft oder durch landwirtschaftlich genutzte Flächen führen, fehlt entlang der Levada do Paul diese Umgebung. Da die Levada do Paul auf der Hochebene von Paul da Serra angelegt wurde, gibt die Levadawanderung einen guten Eindruck über die karg bewachsene Hochebene im westlichen Zentrum von Madeira.


Straßenkarte

Open Street Map

Wanderkarte

GPS-Track

Parkplatz / Startpunkt der Wanderung: 32°45'17"N  17°08'02"W
 

Die Levada do Paul beginnt an einem großen künstlichen Wasserbasin an der Koordinate 32°45'17"N und 17°08'02"W und führt die Wanderer in südöstliche Richtung. Die Landstraße ER105 zwischen dem Encumeada-Pass und Porto Moniz führt unmittelbar am Wasserspeicher vorbei. Diese Stelle ist  gleichzeitig auch der Parkplatz für Wanderungen im Naturschutzgebiet Rabacal.

 

Bild 1:
Quell-Bassin der Levada do Paul

Dem sanften Gefälle der Levada entsprechend hat die Tour keine Schwierigkeiten. Die gesamte Länge der Levada do Paul beträgt bis zur Landstraße ER209 insgesamt 5,2km. Sie geht darüber hinaus noch weiter nach Osten. Da die Strecke relativ monoton ist, unternahm ich lediglich eine Wanderung von 3,3km bis zu einem Solarkraftwerk.

 

 

Bild 2: Levada do Paul

Die wellige Landschaft ist typisch für das Hochland Paul do Serra. Die Gegend ist überwiegend frei von Bäumen. Durch starke Winde haben es Bäume schwer, Wurzeln zu fassen. Niedrige Büsche haben es einfacher zu gedeihen. Insbesondere Ginsterbüsche sieht man im Frühjahr überall blühen.

 

 

Bild 3:
die Landschaft im Osten

 

Bild 4: gelb blühende Ginsterbüsche im Süden
 

Ein schmaler ausgetretener Wanderweg folgt der Levada rechtsseitig (in Fließrichtung). Da die Levada entlang eines leichten Hanges angelegt wurde, haben die Wanderer keine Fernsicht nach Norden. Dafür sieht man nach Süden über ein abfallendes Terrain hinweg ab und zu das Meer. Nur der Hitzedunst macht in dieser Blickrichtung gegebenenfalls die Konturen unscharf.

Bild 5: der Wanderweg parallel zur Levada
 

Bild 6: welliges Terrain
 

Die Levada do Paul scheint nicht zu den älteren Kanälen zu gehören. Der in den Hang gefräste Streckenverlauf ist an vielen Stellen deutlich zu erkennen. Die "Bodennarben" sind noch nicht zugewachsen.
 

Bild 7: sichtbarer Streckenverlauf der Levada
 

 

Bilder 8 und 9: natürliche und künstliche Höhlen
 

Einige Höhlen und Wasserzuläufe sorgen während der Wanderung für Abwechslung. Die Höhlen wurden zum Teil künstlich zu Unterständen erweitert. Bei Regen könnte man sie nutzen. Die Wasserzuläufe demonstrieren, dass jedes kleinste Rinnsal in die Levada do Paul abgeleitet wird.
 

Bilder 10 und 11: jeder Wasserzulauf wird in die Levada do Paul abgeleitet
 

Bild 12: Blick zurück zum Streckenverlauf der Levada do Paul
 

Am Tag meiner Tour waren im Süden in der Nähe einer Siedlung dichte Rauchschwaden zu sehen. Ob da eine portugiesische Familie gegrillt hatte?

 

 


 

Bild 13:
"Grillfeuer" im Süden

 

Bild 14: ein kleiner Wasserfall speist die Levada

Nach ungefähr 2km kommt man an einer ziemlich malträtierten Landschaft vorbei. Großflächig wurde hier nicht einheimisches Gehölz gerodet. Um die heimischen Pflanzensetzlinge besser transportieren zu können, wurden lange Schneisen in den Hang gefräst. Man kann nur hoffen, dass diese Wunden bald zugewachsen sind.
 

Bild 15: Neubepflanzung
 

Nach fast 3km sieht man im Osten ein riesiges Feld von Solarpaneelen. Darüber rotieren viele Windräder. Madeira versucht die Stromversorgung auch durch alternative Energie zu sichern. Neben Wind- und Solarkraftanlagen wird das Wasser einiger Levadas in Wasserkraftwerken genutzt.

 


 

Bild 16: Solarkraftwerk

 

Bild 17: Solarkraftanlage

Die Solarkraftanlage ist von einem Zaun umgeben. Auf Grund der Bodenwellen sieht man von den Solarzellen immer weniger, je näher man zur Anlage kommt.
Da der weitere Verlauf entlang der Levada do Paul keine besonderen Änderungen in der Landschaft zeigt, brach ich nach 3,3km die Wanderung ab. Die Rückkehr folgte dem nun bekannten Weg entlang der Levada do Paul. Nach insgesamt 3¾ Stunden befand ich mich wieder am Parkplatz an der Landstraße ER105 und hatte 6,6km hinterlegt.
 

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